12 Millionen Tonnen Lebensmittel für die Tonne

Lebensmittelverschwendung vermeiden – geht das?

Warum kaufen wir Lebensmittel ein, wenn diese danach wieder im Müll landen?

12 Millionen Tonnen Lebensmittel werden pro Jahr in den Müll geschmissen, davon entstehen 52% in privaten Haushalten. Auf einer Fläche größer als Kanada bauen Menschen Nahrungsmittel für den Abfalleimer an. Davon könnten bereits mehr als drei Milliarden Menschen ernährt werden. So werden etwa 1,3 Milliarden Tonnen Lebensmittel weltweit und 11 Millionen Tonnen in Deutschland pro Jahr weggeworfen. Diese Mengen könnten bereits zwei Mal den Hunger der Welt decken und machen unsere Verschwendung somit zu einem ethischen Problem!

Wie kommt es dazu?

Wir als Konsument*innen sind oftmals dazu verleitet, zu viel zu kaufen, zu viel zu kochen und eher mal zu größeren Verpackungen zu greifen, um vermeintlich Geld zu sparen. Zudem vertrauen wir nicht mehr auf unsere eigenen Sinne, sondern orientieren uns ausschließlich am Mindesthaltbarkeitsdatum.

Das Mindesthaltbarkeitsdatum ist in der VO (EG) Nr. 1169/2011 im Art. 24 seit dem 22. Dezember 1981 gesetzlich festgeschrieben und bezeichnet das Datum, bis zu dem ein Lebensmittel ungeöffnet und bei richtiger Aufbewahrung seine spezifischen Eigenschaften behält. Damit sind Geschmack, Geruch, Nährstoffgehalt und die Konsistenz gemeint.

Das MHD spricht lediglich eine Empfehlung aus. Es bedeutet nicht, dass Lebensmittel danach ungenießbar sind, sondern die Hersteller garantieren somit lediglich die Produktqualitäten.

Wichtigkeit der Aufklärung über das MHD und die Stärkung der Kompetenzen der Verbraucher zur Beurteilung von Produkten mit abgelaufenem MHD. Denn ansonsten besteht die Gefahr, dass das überschrittene MHD dazu dient, das Gewissen zu beruhigen und gleichsam die Absolution für das Wegwerfen zu geben.

Vertraue auf deine eigenen Sinne beim Testen von Lebensmitteln. Wenn dieses noch gut aussieht, gut riecht und gut schmeckt dann kannst du darauf vertrauen, dass obwohl das MHD vielleicht abgelaufen ist, dieses Lebensmittel noch verzehrt werden kann!

Weitere Tipps laut dem BMEG (Bundesministerium für Ernährung und Gesundheit) sind die richtige Lagerung von Lebensmitteln, das Schreiben von Einkaufslisten und sich nicht von Angeboten verführen zu lassen. Außerdem können Lebensmittelreste stets durch kreatives Kochen weiterverwendet oder eingefroren werden.

Doch nicht nur bei der Verwendung von Lebensmitteln können wir achtsam sein, sondern auch beim Kaufen!

So gibt es mittlerweile viele Initiativen und Start-Ups, die Dir bei der Lebensmittelrettung helfen. Die zwei größten Start-Ups in dieser Branche in Deutschland sind einerseits Sirplus und andererseits Motatos. Diese Unternehmen haben es sich zur Aufgabe gemacht, Lebensmittel, die angeblich zu schlecht für den Supermarkt aber noch zu gut für die Tonne sind, zu retten. Man kann diese in vorgefertigten Boxen einfach zu sich nach Hause liefern lassen. In dem folgenden Video stellt das Start-Up Sirplus einmal ihre Vorgehensweise und ihre Geschäftsidee vor.

Um diese Thematik abzuschließen, haben wir uns die drei folgenden Fragen überlegt und sie an das Start-Up Motatos gestellt.

1.) Wie können Konsument*innen Lebensmittelverschwendung in privaten Haushalten vermeiden? Worauf sollte man Einkauf von Lebensmittel achten?

2.) Was ist Eurer Lösungsansatz zum Thema Food Waste?

3.) Wie sollte man Eurer Meinung nach mit dem Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD) im privaten Haushalt umgehen und wie ist Euer Umgang mit Lebensmitteln mit abgelaufenem MHD?

 

 

 

 

 

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