Von Journalist:in zu Journalist:in: Wie die (Post-) Millenials die Welt retten werden

Schade das sie pünktlich sind, beim warten kommen mir immer die besten Ideen.

So stiegen wir in ein Gespräch ein, welches ich nicht mehr vergessen werde.

Carla Bartels, 26 und zwischen Altbauträumerei, Jurastudium und Journalisten-Alltag auf dem Weg die Welt zu retten. Wieso Sie? Wieso ein Interview mit Frau Bartels? Carla, sorry.

Verloren zwischen Kindheitstraum und Zukunftsplänen, der ständigen Frage ausgesetzt: Bin ich hier richtig?

Von Journalist:in zu Journalist:in –
Carla bietet einen ehrlicher Einblick in die Journalistenwelt und spricht über Chancen wie Herausforderungen, die der Job für Sie mitbringt. Eigene Privilegien kennen, annehmen und
überdenken.

Journalist:in zu sein wird dir nicht auf Stepstone angeboten. Jeder kann sich Journalist:in nennen, aber nur wenige können es sein. Carla hat das verstanden und erhebt ihre Stimme. Wie Sie darüber hinaus altbekannte Strukturen und Stigmata zerbrechen will erzählt Sie mir
in einem Interview.

Jette: Wieso hast du dich für Jura entschieden? In welchem Semester bist du?

Ich bin jetzt ins 11. Semester meines Jura-Studiums gekommen. Die ersten 2 Semester in Bonn, seitdem in Köln.

Ich hab mich aus einer Hand voll Gründen für Jura entschieden:

Ich brauchte einen Anreiz, um ein gutes Abi zu machen. In den Sommerferien vor der 11. Klasse hatte ich den Studienführer der ZEIT durchgewälzt und online einen Test gemacht (studieren-studium.com).
Da kam raus:
Platz 1: Darstellende Kunst,
Platz 2: Publizistik/Journalistik und
Platz 3: Jura – übrigens gleichauf mit Philosophie und Musik.

Ich komm aus einem Untere-Mittelschicht-Arbeiter:innen-Haushalt – Geld war immer ein Problem. Mit Jura dachte ich, kann ich mich finanziell absichern. Ganz nach dem Motto:
„Sozialer Aufstieg ist der neue Punk“.
Schauspiel und Schreiben waren seit der Grundschule meine Leidenschaften und darstellendes Spiel, Philosophie und Deutsch meine liebsten und besten Fächer in der Schule. Damals war ich nicht „mutig“ genug, das zu verfolgen, was ich wirklich will, sondern habe den vermeintlich sichereren und lukrativeren Weg gewählt (heute bin ich schlauer).

In der 9. Klasse hatten wir mal einen Vertretungslehrer in Deutsch, der eine ganze Doppelstunde lang aus Ferdinand von Schirachs erstem Buch „Verbrechen“ vorlas. Ich war so gefesselt, dass ich nach der Schule direkt in die Heidelberger Innenstadt gefahren bin, um mir
dieses Buch zu kaufen. Dann hab ich mich auf die Neckarwiesen gesetzt und das Buch verschlungen. Schirach war ja Strafverteidiger und irgendwie habe ich das dann so verknüpft:
Wenn ich so genial auf den Punkt schreiben möchte, dann muss ich wohl erstmal Juristin werden. Bescheuert eigentlich. Aber nicht wenige Persönlichkeiten aus Print, Funk und Fernsehen haben ja irgendwann mal Jura studiert (die wenigsten davon allerdings zu Ende). Goethe. Rilke. Tucholsky. Kafka. Wedekind. Günther Jauch, Claus Kleber oder Prantl und Pufpaff zum Beispiel. Oder Ronja von Rönne. Sicher noch viele mehr.

Es ergibt schon auch Sinn, dass Jurist:innen sprachlich ausgeprägte Skills haben, die man in anderen Fächern vielleicht nicht so intensiv lernt. Man kriegt durch dieses Jura-Deutsch nochmal einen anderen Zugang zur Sprache, weil es anders funktioniert als „normales“ Deutsch. Das war die ersten Semester als würde man eine Fremdsprache lernen. Uns gut strukturiert und schlüssig auszudrücken ist Teil des Jobs. Außerdem lernt man hart und selbstständig zu arbeiten. Stress- und Zeitmanagement, Disziplin bzw. Durchhalten. Das sind Eigenschaften, die mir beim Schreiben bzw. im Redaktionsalltag extrem zugutekommen.

Ich habe zwar von Anfang an im Kopf gehabt, dass ich mit Jura scheinbar leichter als Quereinsteigerin in den Journalismus komme, schließe für mich aber nicht aus auch als Juristin zu arbeiten, wenns ein „cooler“ Job ist.

Ein absolut naiver Ansatz, um Jura zu studieren ist auch „ein ausgeprägter Gerechtigkeitssinn“, dennoch:

Foto: privat

In der richtigen Position hat man als Jurist:in schon echt viel Einfluss auf gesellschaftlich relevante Themen und ich glaub es ist nicht schlecht, wenn da so Kids „von der Basis“ wie ich mal auf solche Positionen kommen und das nicht für immer so ein weiß-cis-männlich-dominiertes-priviligiertes-Klüngel-Studentenverbindungs-Akademiker Gaga bleibt.

J: Was genau machst du als Journalistin? Für wen schreibst du?

Momentan bin ich hauptsächlich Musik-Journalistin. Übrigens unter anderem, weil ich mit 15/16 „Soloalbum“ von Benjamin von Stuckrad-Barre gelesen habe. Er hat seine Karriere unter anderem beim Rolling Stone gestartet. Daraufhin habe ich recherchiert, was dieser Job „Musik-Journalist“ so beinhaltet.

Konzerte inklusive Afterpartys, für Interviews durch die Welt reisen und Merch umsonst. So stellte ich mir den Himmel vor.

Über Umwege bin ich 10 Jahre später irgendwie tatsächlich in die Redaktion eines Musik-Magazins (BACKSPIN) geraten und darf bei der Stadtrevue auch über Musik schreiben. Innerhalb des letzten Jahrzehnts scheint sich dieser Job allerdings sehr verändert zu haben:
Konzerte gabs ja nicht wirklich in den letzten zwei Jahren, somit auch keine Afterpartys. Interviews laufen über Zoom und sind meist für Album-Promo. Bislang habe ich auch noch keine Geschenke von PR-Agenturen oder Labels erhalten. Die Künstler:innen sind dank Social-Media einfach nicht mehr auf irgendwelche Musik-Magazine angewiesen. Gar nicht mehr so himmlisch. Ein Highlight war vor kurzem meine erste Akkreditierung, also Gästeliste bei einem ausverkauften Konzert.

Mein erster Artikel in der Stadtrevue hieß „Wer rappt unsere Hymnen“ (12/21), da hab ich mich auf die Suche nach der Kölner Rap-Szene gemacht. Der Follow Up-Artikel hieß „Meet the Girls“ (03/22). Mir ist leider erst nach meiner Recherche und den Interviews für den ersten Artikel so richtig bewusst geworden, dass da die Frauen fehlen, deswegen wars mir extrem wichtig, den Akteurinnen der Kölner Szene einen eigenen Artikel zu widmen.

Für das Hamburger HipHop-Magazin BACKSPIN mach ich Podcast-Interviews, meistens mit UK-Rapper:innen und ich habe einen eigenen TikTok-Kanal, wo ich so gut wie täglich News aus der UK-Rap-Welt zusammentrage und meine Playlist oder Alben/EPs bespreche.

Ich schreibe auch für den Blog 365 fe*male MCs. Jeden Tag wird auf dem Blog ein Porträt über Rapperinnen aus aller Welt veröffentlicht. Um zu zeigen, dass es sehr wohl genug Frauen gibt, die Rap machen, aber sie nicht angehört werden. Das Projekt ist aus einer Diskussion zwischen der Gründerin Mona Lina und Rapper Fler beim Reeperbahn-Festival entstanden. Letzterer meinte nämlich, dass Frauen selbst schuld seien, im Rap unterrepräsentiert zu sein, weil es so wenig gibt, die das gut machen. Um ihm das Gegenteil zu beweisen, gründete Mona Lina den Blog. Das Projekt war eigentlich auf ein Jahr angesetzt. Mittlerweile sind über 1000 Porträts draußen.

Ein Herzensprojekt.

J: Wie bringst du Jura und Journalismus in deinem Alltag zusammen? Versuchst du bewusst Parallelen zu schaffen?

Ich habe mal hin und wieder versucht beides zu verbinden, aber bislang war immer nur die Vorstellung davon schön.

Foto: privat

Tatsächlich hab ich mal in den Semesterferien, zwischen dem 5. und 6. Semester oder so, in Münster ein Seminar besucht „Journalismus und Recht“, wo
als Abschlussarbeit dann eine Gerichtsreportage über
eine Verhandlung abzugeben war.

Da dachte ich kurz ich werd die nächste Sabine Rückert.

Ich hatte mich dann bei einem juristischen Verlag in der Redaktion beworben, das hat leider nicht geklappt. Ein paar Semester später hab ich dann bei
einem anderen juristischen Verlag gearbeitet und dachte mir, das ist ja das Beste aus beiden Welten: Ich lerne freiwillig Sachen fürs Studium und verbessere meine Schreibe, aber es war gar nicht, was ich mir vorgestellt habe. Ich hab da relativ schnell gekündigt und bin dann beim WDR gelandet.

Aber ich schließe es nicht aus. Wär ja schön blöd, diese Expertise zu verschwenden. Es gibt nen coolen Podcast von der FAZ „Einspruch“. Da werden jede Woche News aus Recht, Justiz und Politik zusammengetragen oder es gibt einen Richter auf YouTube, der Deutschrap Texte auf ihre strafrechtliche Relevanz prüft. Man kann
das schon cool verknüpfen, mit einer guten Idee. Oder wir bringen die gescripteten Gerichtsshows zurück ins TV! Das sind ja tatsächlich echte Volljurist:innen, die da mitwirken.

J: Was genau fesselt dich an dieser Branche?

Die gute Work-Life-Balance und faire Bezahlung.

Spaß.

Keine Ahnung. Am Ende des Tages wahrscheinlich mein Mitteilungsbedürfnis. Mein Selbstwert funktioniert viel über Feedback von außen. Ich glaub das geht vielen, die sich vor eine Kamera oder ein Mikro stellen oder Texte veröffentlichen, so. Eigentlich ja auch extrem arrogant zu denken, „Ich sollte schreiben und was ich schreibe sollte veröffentlicht werden, weil meine Gedanken einfach so wahnsinnig wertvoll sind und die Leser:innen bereichern werden. Ich bin interessant und das werden alle anderen auch so sehen.“

Ein ständiges Wechselbad aus Höhenflügen und Minderwertigkeitskomplexen.

J: Welche Motivation hast du, zu schreiben

Alles. Muss. Raus.

J: Wo willst du hin? Wo siehst du dich?

Puh. Ich will mein eigenes Ding machen. Ich hätte Bock auf ein Online-Magazin gemischt mit gesellschaftlich relevanten Themen. Politik oder vielleicht Recht? So die Richtung. Mein Team bastel ich mir zusammen aus Leuten, die kreativ sind, progressiv sind, mutig sind und hart arbeiten können. Da ist mir dann egal, an welcher Uni die Person war (falls die Person überhaupt studiert hat) oder wie gut die Noten waren.

Ich wär gern in der Position, angehenden Journalist:innen einen leichteren Einstieg in diese Branche zu verschaffen.

Und ich möchte Menschen eine Bühne bieten, die sonst übersehen werden. Menschen, die zum Beispiel tatsächlich Diskriminierung erlebt haben und nicht nur mit politisch-korrekten Bergriffen, die sie aus dem Hörsaal kennen, um sich schmeißen. Wenn ich das grade selbst nochmal lese, klingt das
wahnsinnig naiv, so nach:

„Ich werd die Welt verändern“, aber ich mein das ernst.

Ich möchte einen Master, Praktika und Jobs im
Ausland machen und mir ein internationales Netz
erschließen.
Noch lieber als Journalistin, möchte ich Autorin
sein. Wenigstens ein Buch schreiben ist ein Ziel (und
damit auf die New York Times Bestseller-Liste,
wenigstens Spiegel-Bestseller-Liste).

Ich will vor allem immer in Bewegung bleiben. Für mich gibt’s nicht einen Weg, einen Plan, ein Ziel, einen Lebensentwurf.

Foto: privat

J: Worüber hast du bereits geschrieben und worüber würdest du gerne mal schreiben?

Musik.


Ich hab schon Bock, mein bisschen Reichweite zu nutzen, um Menschen, die meiner Meinung nach coole Sachen machen und Strukturen durchbrechen eine Plattform zu geben. Ich würd aber gern mal richtig investigativ arbeiten und auf Missstände aufmerksam machen, die mir so im Laufe meines Lebens begegnet sind, die meiner Meinung nach völlig unterrepräsentiert sind in den Medien. Ich glaub die Zeit ist aber noch nicht ganz reif.

J: Wie glaubst du, können Journalist*innen in der heutigen Zeit am besten ihr Publikum erreichen? - welches Medium?

Je nach Zielgruppe verschiedene Social-Media Plattformen oder Podcasts. Kurze Videos mit wenig Info und vielen Schnitten oder Podcasts zum nebenbei anhören. Wünschte die Antwort wäre Print. Aber wer hat heute noch sowas wie eine Aufmerksamkeitsspanne? Ich übrigens auch nicht.

J: Wie gehst du mit scharfer Kritik, Hatespeech, unerwünschten Kommentaren um?

Puh. Indem ich 3 Tage nicht aus dem Bett aufstehe, die Rollläden runterlasse und mir jeden einzelnen Kommentar reinziehe und zerdenke.

Also sehr gesund.

Ich mein, das war ein Extrembeispiel. Sonst krieg ich das ja selten mit. Das finde ich eigentlich ganz angenehm an Print-Journalismus. Da bekommst du nicht ungefiltert irgendwelche dekonstruktiven Kommentare vorn Latz geklatscht. Das ist bei TikTok oder so natürlich anders. Ich weiß natürlich, dass es bei diesen Kommentaren nicht zwingend um mich als Person geht und, dass ich inhaltlich gute Arbeit mache, dass kann mir keiner absprechen.

Aber trotzdem will man sowas nicht über sich lesen, wenn es einfach nur stumpfe, teils sexistische, Hasskommentare sind. Ich bin aber auch ganz froh, dass ich das jetzt einmal erlebt habe. Beim nächsten Mal wird’s nur noch halb so schlimm, wie Liebeskummer. Man weiß,
man wird es überleben.

Butter bei die Fische:

J: Was stört dich am meisten in deinem Journalistenalltag?

Dass einem der Einstieg so schwer gemacht wird.

Man muss sich Journalismus leisten können. Bzw. die Risikobereitschaft in die Kreativ-Branche zu gehen. Das traut man sich ja eher, wenn man weiß, dass man weich fällt, falls es nicht klappt. Wenn du kein Vitamin B oder Netzwerk über die Familie hast, musst du es dir selbst aufbauen.

Das geht nur über Praktika. Und diese Praktika sind alle in Vollzeit und unbezahlt. Wie soll das funktionieren. Ich studiere Vollzeit, arbeite Teilzeit. Da hörts eigentlich schon auf. Aber dann trotzdem diese Praktika und dauernd pro bono zeitintensive Jobs annehmen, weil irgendjemand sich mal
ausgedacht hat, dass das zu einer journalistischen Laufbahn dazugehört.

Eigentlich isses ja ganz einfach „I work – you pay“.

Letztens kam erst ne Studie vom National Council for the Training of Journalism raus, dass “80% der Journalist:innen aus einem privilegierten finanziellen Background kommen“. 8% mehr als 2016. Das wird hier nicht viel anders sein als in der UK. Um mir mein Praktikum bei BACKSPIN in Hamburg leisten zu können, habe ich 3 Monate im Winter 2020/2021 – also Corona-Hochphase – im Wohngruppendienst einer Einrichtung für Menschen mit Behinderung als Pflegekraft in Vollzeit gearbeitet.

Auch an meinem Geburtstag, den Weihnachtstagen, Silvester und Neujahr.

In der Zeit habe ich nicht einmal was für die Uni getan und konnte mir die folgende Prüfungsphase abschminken.

Die 3 Monate in Hamburg habe ich im Homeoffice verbracht. Ebenfalls Vollzeit. An „guten“ Tagen saß ich von 8 bis 22 Uhr am PC. Ich hab mir da echt den Arsch aufgerissen und es musste sich lohnen, für mich gabs kein anderes Ausgangsszenario, als dass mir angeboten wird, dort ein eigenes Format zu starten.

Bezahlt werd ich nach wie vor nur mit „Reichweite“.

Was in Zeiten von Social Media auch nervt, ist dass es nur noch um Reichweite geht. Du kannst eine gut ausgebildete, talentierte Journalistin sein. Wenn da aber ein:e Blogger:in/ Influencer:in mit ordentlich Follower:innen um die Ecke kommt, kriegt die oder der mal eben eine monatliche Kolumne zugeschustert oder einen Gastartikel.

So läufts jetzt: Reichweite ist die höchste Währung.

J: Welche Themen liegen dir besonders am Herzen bzw., welche Themen regen dich in unserer Gesellschaft am meisten auf ?

Soziale Ungerechtigkeit. Egal ob Menschen aus Einwandererfamilien, Menschen aus finanzschwachen Verhältnissen, Menschen mit Behinderung, Menschen aus der LGBTQI+ Community, suchtkranke Menschen, Menschen mit psychischen Erkrankungen, Wohnungslose, … the list goes on.

J: Über welche Themen, wird deiner Meinung nach zu wenig gesprochen?

Chancenungleichheit. Der „German-Dream“: „Jeder kann in Deutschland studieren, wir haben Bafög und Wohngeld blabla“.

Bulls***.

Wenn du aus finanzschwachen Verhältnissen kommst, musst du jobben. Wenn du jobbst, kannst du keine Praktika machen, wenn du keine Praktika machst kannst du erstens kein Netzwerk aufbauen und zweitens ist dein Lebenslauf unattraktiver. Auslandsaufenthalte sind
auch viel schwerer realisierbar, heute aber fast Bedingung für viele Jobs. Außerdem zieht sich das Studium natürlich in die Länge, wenn man viel arbeiten muss, das sehen viele Arbeitgeber:innen auch nicht gern. Stichwort „Regelstudienzeit“. Quasi unmöglich, wenn deine Eltern dich nicht ausreichend unterstützen können.

J: JournalistINNEN - haben es Frauen schwerer als Männer?

Klar. Wieso sollte es ausgerechnet in dieser Branche anders sein. Ich finde Journalismus sehr elitär. Kann schon sein, dass es in den meisten Redaktionen ungefähr ausgeglichen ist und, dass man sich vor der Kamera und vorm Mikro bemüht, da auch mal eine Frau hinzustellen, kommt ja auch aufs Thema an. Aber wenn man in die Chefetagen schaut …

Ich hab während meines Praktikums bei BACKSPIN mal zum Spaß alle deutschen Musikmagazine gescannt. Nirgends gibt es eine GeschäftsführerIN oder ChefredakteurIN. Und ich denke, dass sieht außerhalb von Musikmagazinen nicht wahnsinnig viel anders aus. Mehr als eine Mann-Frau Quote interessiert mich aber eher eine priviligiert-unpriviligiert Quote. Eine Akademiker-Nichtakademiker-Quote. Eine marginalisiert-nicht marginalisiert Quote (Ja auch Frauen sind eine marginalisierte Gruppe, aber eben nicht nur).

J: Schwindende Pressefreiheit - kurzes Statement

Das steht doch im hochheiligen Grundgesetz (Art. 5). Die ist doch gewährleistet. Da kann uns doch gar nichts passieren oder etwa doch?

J: „Jeder kann sich Journalist*in nennen“ - Persönlicher Tipp für alle die es werden wollen

Hustle viel und schlafe wenig.

110 Prozent geben Minimum.

Dann klappt das schon.

Sucht euch eine Nische. Etwas, was euch eh interessiert, wo ihr euch schon gut auskennt. Jetzt in meinem Fall UK-Rap. Finde deine Nische, kenne deine Zielgruppe und Stichwort Kontinuität.

Und geh den Leuten auf die Nerven.

Niemand wird zu dir kommen und dir deine Traumjobs anbieten, du musst die schon einfordern und dich anbieten.

Kontakte und Netzwerk sind das A und O, aber versuch auch, deine eigene Plattform zu sein und für dich, statt für andere zu arbeiten.

Ach ja und tut euch zusammen.

Austausch und Support mit und von Menschen, die dieselben Interessen und ähnliche Ziele haben wie man selbst ist so viel wert.


Das war Carla.
& wieder motiviert?

Jette Christ

Jette Christ