Catcalling

CATCALLING

“Geiler Arsch” oder “ey, du Süße” haben die meisten FLINT* (Frauen, Lesben, Inter-, Nichtbinäre und Trans Menschen) schonmal gehört. Ob auf der Straße, im Park, beim Einkaufen oder beim Feiern, andauern bekommt man irgendetwas hinterher gerufen. Um uns ein Bild über die Lage zu machen haben wir uns und unsere Follower (Twitter & Instagram) gefragt, was bedeutet Catcalling überhaupt und was verstehen Andere darunter? Wie sieht es rechtlich aus und wie kann ich helfen? 

Was verstehen wir als Verfasserinnen unter Catcalling?

 

Zuerst ist es vielleicht nützlich zu erklären, was wir unter Catcalling verstehen und, wo unserem empfinden nach, die Grenzen liegen. Für uns ist Catcalling ein Problem, das sich im Vergleich zu anderen Themen im Bereich von Sexismus und Gewalt gegen Frauen und FLINT* eindeutig abgrenzen und definieren lässt. Zunächst lässt sich festhalten, dass es sich bei catcalling ausschließlich um verbale Belästigung handelt, egal, ob diese in Form von Kommentaren oder obszönen Geräuschen stattfindet—jegliche Überschreitungen der Privatsphäre, die über das Verbale hinaus gehen, fallen eindeutig unter körperliche Belästigung. Auch steht für uns fest, dass sich nett gemeinte Komplimente klar von verbaler sexueller Belästigung unterscheiden: Es gibt Aussagen, die keinesfalls von uns als Komplimente aufgefasst werden könnten, egal, von wem sie geäußert werden. Aber auch vermeintlich positive Intentionen des Gegenüber rufen oft Unwohlsein oder Angst hervor, wenn wir denjenigen nicht kennen und einschätzen können. Wenn man als FLINT* auf dem Weg zur Arbeit, zur Uni oder zu sonstigen Erledigungen ist und mit großer Wahrscheinlichkeit nicht auf der Suche nach ungefragten Kommentaren zu seinem Äußeren, sind ebendiese Kommentare von fremden Menschen generell extrem unangebracht und unangenehm, egal, wie “nett” sie vom Gegenüber gemeint sind. Während gute Intentionen an sich nichts verwerfliches sind, spielt für uns als Frauen bei jedem vermeintlichen Kompliment, jedem Hinterherrufen und -pfeifen immer die Angst mit—die Angst, dass es nicht nur bei diesem einen Kompliment bleibt. Die Angst, dass aus einem Kommentar körperliche Übergriffigkeit wird, wenn man sich wehrt. Die Angst, es nicht unversehrt nach Hause zu schaffen. Deshalb ist es für uns auch kein valides Argument (welches wir leider des öfteren schon von Männern zu hören bekommen haben), zu sagen, dass man sich an unserer Stelle doch geschmeichelt fühlen solle, anstatt gleich defensiv zu werden. Denn die traurige Realität ist, dass wir alle – und auch fast ausnahmslos alle Frauen und FLINT*, die wir persönlich kennen oder im Rahmen dieses Artikels befragt haben – bereits Opfer von sexueller Belästigung waren, ob verbal oder körperlich. Schockierend ist hier auch, dass das Alter in dem FLINT* zum ersten Mal verbal belästigt werden, erschreckend jung ist. Erhebungen zeigen, dass die meisten Personen zwischen 10 und 14 Jahren das erste Mal Erfahrungen mit Catcalling gemacht haben..

 Und so lange, wie diese Einstellung – oft einhergehend mit victim blaming à la “so wie du aussiehst, hast du es doch nicht anders gewollt” -, in der patriarchalen Gesellschaft verankert bleibt, wird catcalling für uns auch nie schmeichelnd wirken. Weder unsere Körper noch unsere Entscheidung, wie viel oder wenig wir davon preisgeben, sind ein Freibrief für ungefragte Kommentare jeglicher Art.

 

Welche Meinungen gibt es zum Thema Catcalling?

Schon erstaunlich, dass so viele Frauen das Problem nicht nur vom Hören kennen, sondern selber einige Geschichten aus dem Leben zu dem Thema parat haben. Catcalling ist zu Realität geworden und begleitet uns täglich auf den Straßen. Man könnte noch lange darüber diskutieren, ob es sich nur um ein Kompliment bei dem Spruch handelt und ab wann die Grenze überschritten ist und man mit einer Belästigung zu tun hat. Für die überwiegende Mehrheit ist der Unterschied sehr deutlich. Eins sollte klar sein, wenn sich jemand durch einen Spruch nicht mehr sicher oder gar bedroht fühlt, unabhängig davon wie dieser auch gemeint war, ist es von einem nett gemeinten Kompliment sehr weit entfernt. Dies bestätigen auch die Beispiele der Befragten, für die Sprüche wie „Ich finde dein Outfit toll“ oder „Du hast schöne Augen“ einfach nett gemeinte Komplimente sind, wogegen Aussagen wie „Hey, Süße“ und Hinterherpfeifen oder andere Geräusche eindeutig als Belästigung empfunden werden. Ein weiterer Unterschied zwischen Kompliment und verbalem Angriff, ist die erwartete Gegenleistung oder Reaktion, welche der Täter beim Catcalling erhofft oder im schlimmsten Fall sogar aktiv bezwingen möchte. Bei einem Kompliment bleibt es nur dann, wenn man mit seinem Kommentar nichts Weiteres beabsichtigt und worauf man mit einem kleinen „danke“ reagieren kann.

Die Meinungen zum Catcalling sind sehr verschieden: Für die einen handelt es sich dabei um verbale Angriffe, welche unter Umständen zu realen Gefahren werden könnten. Die Erfahrungsberichte vieler Frauen haben gemeinsam, dass die Angreifer oft kein nein akzeptieren möchten und sehr aggressiv darauf reagieren. Dazu werden Frauen, die nicht wie gewollt auf eine Ansprache reagieren oder etwas passendes antworten, um sich zu verteidigen, beschimpft oder mit nicht normativer Lexik bezeichnet werden. In nicht wenigen Ausnahmefällen ist es schon vorgekommen, dass Frauen sogar angespuckt wurden. Außerdem zeichnen sich viele Angreifer durch Aufdringlichkeit aus und geben nicht nach, auch wenn sie schon mehrere Absagen etc. bekommen haben. Besonders unangenehm wird es, wenn eine Frau von so einer Person auf ihrem Weg begleitet wird und ihren Verfolger nicht los werden kann.

Eine Frau wird auf der Straße von einer Person verfolgt

 

„Stalker“ by @lattefarsan is licensed under CC BY-SA 2.0

Von anderen wird Catcalling als eine Art der Diskriminierung bewertet. Diese Aussagen vertreten die Meinung, dass das Frauengeschlecht auf seine reproduktive Funktion reduziert wird und es bei dem Stereotypen bleibt, dass die Schönheit bzw. das Aussehen einer Frau das Einzige ist wonach sie bewertet werden kann. Außerdem entsteht bei vielen Frauen das Gefühl, dass ihnen das Recht zu entscheiden genommen wird, denn von der Seite betrachtet sieht die Situation so aus: Ein Mann findet die Frau attraktiv und hat für sich beschlossen sie kennenzulernen unabhängig davon, ob diese Frau seinen Wunsch teilt oder nicht. Die Meinung der Frau wird dabei meistens nicht beachtet und ein nein, wie bereits ausgeführt, wird nicht akzeptiert.

Andererseits wird auch beim Thema Catcalling die Schuld auf die Opfer selbst gelegt. Sehr oft heißt es, die Frauen haben selber mit ihrem Aussehen (zu kurzer Rock, zu weiter Ausschnitt, zu viel geschminkt u.ä.) oder mit ihrem Verhalten (anlächeln u.ä.) die Männer in ihrer Umgebung dazu gebracht, sie anzusprechen. Unter Männern ist ebenfalls die Meinung vertreten, dass alle Frauen sowieso immer angesprochen werden möchten, da sie selbstbewusste und starke Typen bevorzugen und nur auf die ersten Schritte von ihnen warten. Den Frauen wird außerdem vorgeworfen, dass sie nur zu wählerisch sind und die gleiche Situation bzw. das gleiche Verhalten und dieselben Wörter komplett anders bewerten und interpretieren, je nachdem, von wem sie kamen. Bei manchen Männern finden sie es also als eine Belästigung und den anderen lächeln sie nett zu und am Ende tauschen sie tatsächlich die Nummern aus. Es hänge nur damit zusammen, ob der Mann, der eine Frau angesprochen hat, ihr Typ sei oder nicht.

Catcalling scheint kein neues Phänomen zu sein und hat bereits Generationen vor uns existiert, nur hatte es damals keinen Namen und es wurde darüber weniger bzw. gar nicht diskutiert. Auch heute noch wissen nur wenige was dieser Begriff eigentlich bedeutet. Bei der Befragung fiel auf, dass viele mit dem Wort Catcalling nichts anfangen konnten, hatten aber einiges zu dem Thema zu sagen als sie erfuhren, dass es sich hierbei um verbale sexuele Übergriffe handelt. Das worüber nicht so oft gesprochen wird, passiert täglich und überall.

Catcalling ist also ein Thema, das mehr Aufmerksamkeit braucht und sollte weiter in die Massen verbreitet werden, denn es ist wichtig, dass sich die Gesellschaft über die bestehenden Probleme bewusst ist und versucht diese zu lösen.

 

 

2021 – Wieso ist Catcalling in Deutschland noch keine Straftat?

„Es ist 2020. Catcalling sollte strafbar sein.“ lautet die Petition, die mehr als 66.000 Menschen unterzeichneten und 33.000 Mal auf Instagram teilten, um gegen Catcalling vorzugehen. Die Botschaft von Antonia Quell, die Initiatorin der Petition, ist nicht nur das Einführen einer Geldstrafe sondern auch das Schaffen des Bewusstseins. Für sie ist Catcalling „die Ausbeutung von Dominanz und Macht.“ Davon abgesehen, dass es auch bei Frauen psychische Belastungen und traumatische Erfahrungen verursacht und zudem auch ihre Mobilität einschränkt. Vor Angst Opfer der verbalen Belästigung zu werden, meiden Frauen ganz bewusst bestimmte Orte, verdecken ihre nackte Haut oder überqueren die Straße obwohl der S-Bahn Eingang auf der andere Seite ist. Das Deutsche Gesetz urteilt über das was richtig und falsch ist, wobei Catcalling in die zweite Kategorie gehört. Verbale sexuelle Belästigung ist in der Bundesrepublik kein Tatbestand und die alltägliche Gewalt gegenüber Frauen somit legal. Eine Straftat liegt nach §184i StGB nur dann vor, „wenn eine andere Person in sexuell bestimmter Weise körperlich berührt oder belästigt wird.“. Die Täter werden also nur strafrechtlich verfolgt, wenn der Übergriff mit Körperkontakt verbunden ist. Nun schreiben wir das Jahr 2021 und bisher hat sich in der deutschen Gesetzgebung weiterhin nichts getan. Wie kommt es, dass in so einem modernen Land wie Deutschland das Thema offensichtlich als irrelevant eingestuft wird und es in anderen Ländern strafrechtlich verfolgt wird? In Europa sind es Länder wie Belgien, Portugal, die Niederlanden und Frankreich, in denen verbale Belästigungen verboten sind und die Täter sogar mit einer Geldstrafe von bis zu 1500€ rechnen können. In Belgien ist Catcalling oder jede andere Art der Einschüchterung einer Person aufgrund ihres Geschlechts seit 2014 illegal und wird mit einem Bußgeld, je nach Ausmaß der Strafe, oder sogar mit einem Jahr Gefängnis verurteilt. In Portugal ist das Gesetz so ähnlich wie in Belgien und ist seit 2015 in Kraft getreten. Dort können den Tätern sogar bis zu drei Jahren Gefängnis drohen, wenn das Opfer unter 14 ist. In unserem Nachbarland Frankreich wurde seit 2018 ein Gesetz eingeführt, indem Catcaller jetzt mit einem Bußgeld zwischen 750 und 1.500 Euro rechnen können. Auslöser hierfür war eine gewalttätiger Übergriff auf eine Frau in einem Café. Außerhalb Europas wurden solche Maßnahmen ebenfalls schon ergriffen. In den USA, genauer gesagt in New York kann man mit einer Geldstrafe bis zu 250€ rechnen. Neuseeland bleibt aber ungeschlagen und wird zum Vorbild für alle, da deren Gesetz, welches besagt, dass jeder der „drohliche oder beleidigende Worte verwendet und rücksichtslos ist, ob eine Person durch diese Worte alarmiert oder beleidigt wird, oder irgendwelche unanständigen oder obszönen Worte an irgendeine Person„ eine Geldstrafe von bis zu 1.000 Dollar erhalten kann, bereits seit 1981 existiert. Wenn man all diese Länder mit Deutschland vergleicht, muss noch vieles getan werden, damit die weibliche Psyche nicht mehr darunter leidet und Frauen ihren Alltag unbeschwerter und ohne ständiger Angst leben können. Es wären dann die Catcaller, die lernen müssten, sich zurückzuhalten, wenn sie keine Strafe wollen. Vielleicht war 2020 nicht das Jahr um etwas zu bewirken, doch 2021 muss definitiv unser Ziel sein. Die Botschaft muss jetzt lauter denn je sein, dass Frauen ein Recht auf Sicherheit im öffentlichen Raum haben.

 

Catcalling ist kein Kompliment, sondern sexuelle Belästigung. Was kann man dagegen tun?

Zu einem Gefühl von Sicherheit im öffentlichen Raum gehört auch zu wissen was man gegen Catcalling machen kann und was Außenstehende für Hilfe leisten können.  

Geschlechtsspezifische Gewalt ist ein tief greifendes Thema, so viel ist klar. Jahrhundertelange reproduzierte sexistische Codes und Gewohnheiten prägen unsere Art zu sprechen, unsere Bewegungen und vor allem unser Denken. Catcalling ist, wie Gewalt gegen Frauen im Allgemeinen auch eng verstrickt mit männlichen Vorstellungen von Macht und Kontrolllust über den weiblichen Körper und wird in einer patriarchalen Gesellschaft normalisiert und legitimiert. Opfer solcher Belästigungen können sich deshalb oft hilflos und einsam fühlen.

Doch was kann man eigentlich dagegen unternehmen? 

Der Kampf gegen Catcalling beginnt in unseren alltäglichen Verhaltensweisen: Ein erster Schritt ist, Belästigungen und Angriffe zu benennen. Damit ist gemeint, eine Umwelt zu schaffen, in der FLINT*  Angriffe nicht aus Angst ignorieren müssen, sondern vielmehr die Möglichkeit bekommen, sich frei darüber auszusprechen. Eine Umwelt, in der sie nicht das Gefühl haben, selbst das Problem zu sein: Weg vom einfachen victim-blaming (Täter-Opfer Umkehr) hin zu einem offenen Diskurs über die möglichen Ursachen.

Aktive Auseinandersetzung mit Catcalling bedeutet auch, nicht nur den Opfern das Wort zu überlassen, sondern auch die Täter verantwortlich zu machen. Jeder Mensch, der catcalling schon mal erlebt hat, weiß, dass man sich oft nicht einmal an das Gesicht des Catcallers erinnern kann. Catcalling ist anonym und passiert schnell, deswegen kann es unteranderem schwer sein, den Täter rechtlich oder im Nachhinein dafür verantwortlich zu machen. Die Gruppierung @catcallsofnyc (in Berlin @catcallsofberlin) rund um die Initiatoren Sophie haben dafür eine gute und humorvolle Lösung gefunden: Mit Kreide in Regenbogenfarben schreiben sie Catcalls (die ihnen zugesendet werden) auf die Bürgersteige von New York, um Passanten*innen auf das Problem aufmerksam zu machen.

 
 
 
 
 
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Ein von @catcallsofnyc geteilter Beitrag

So werden Catcaller zur Rechenschaft gezogen und solche Angriffe öffentlich gemacht. Sophie sagt auf ihrer Website:

„The goal is to spur dialogue, provide a platform for story sharing, and promote cultural change.“

https://www.catcallsofnyc.com/about

Alltägliche Belästigungen wie Catcalling sind nicht nur nervig, sondern können gegebenenfalls schnell eskalieren. Der Übergang von vulgärem Kommentar zu sexuellem/körperlichem Übergriff ist oft fließend. In solchen Situationen akuter Gefahr ist es wichtig, sich seinen Handlungsmöglichkeiten bewusst zu sein. Es kann zwar Mut kosten, mit solchen Situationen offen/aktiv umzugehen, es ist aber oftmals nützlicher, mit Menschen darüber zu reden und Angreifer*innen zu konfrontieren, als Belästigungen weiterhin zu ignorieren und zu verschweigen. Genau hier liegt nämlich das Problem bei der ganzen Sache: FLINT* Personen werden vom Patriarchat unterdrückt, trauen sich aus angst nicht etwas zu sagen und werden immer weiter belästigt, um es mal vereinfacht darzustellen. Daher gilt bei Catcalling (wie auch in anderen Situationen): Fühlst du dich unwohl, unsicher oder bist in Gefahr, kannst du immer die Polizei rufen. Kommt das nicht infrage, kannst du versuchen, Mitmenschen anzusprechen oder einen Laden oder ein Lokal aufzusuchen, um dich in Sicherheit zu bringen. Auch den Belästiger direkt zu konfrontieren kann eine Möglichkeit sein, bei der du aber zuerst abschätzen solltest wie sicher oder unsicher dein Umfeld ist. 

Was kann ich als Außenstehende*r tun?

Auch Zeugen*innen solcher Situationen sollten sich bewusst sein, dass es wichtig ist einzuschreiten und dies auch eine adäquate Möglichkeit sein kann, um ein Belästigung abzuwenden. Die Organisation „iHollaback“ hat sogar 5 verschiedene Methoden, die sie „The 5 D’s“ nennen, um Menschen in einer solchen Situation zu helfen und zu demonstrieren, dass Belästigung nicht akzeptabel ist. Bekommst du Belästigung oder ähnliche Annäherungsversuche mit, kannst du: 

  1. Ablenkung schaffen, um die Situation zu de-eskalieren („Distract“ – ablenken)
  2. Jemanden Anderen ansprechen und Hilfe anfordern, Verantwortlichkeiten verteilen, übertragen („Delegate“ – delegieren),
  3. Den Vorfall dokumentieren, das bedeutet zum Beispiel eine Videoaufnahme machen („Document“ – dokumentieren)
  4. Nach den Vorfall mit der Person sprechen, sie fragen ob alles ok ist oder ihr anbieten sie zu begleiten („Delay“ – verzögern)
  5. Die Angreifer*in ansprechen, den Angriff aktiv ansprechen („Direct“ – direkte Ansprache)

Also traut euch, denn nichts ist schlimmer als in der Öffentlichkeit belästigt zu werden und keine Hilfe zu bekommen!

CATCALLING

“Geiler Arsch” oder “ey, du Süße” haben die meisten FLINT* (Frauen, Lesben, Inter-, Nichtbinäre und Trans Menschen) schonmal gehört. Ob auf der Straße, im Park, beim Einkaufen oder beim Feiern, andauern bekommt man irgendetwas hinterher gerufen. Um uns ein Bild über die Lage zu machen haben wir uns und unsere Follower (Twitter & Instagram) gefragt, was bedeutet Catcalling überhaupt und was verstehen Andere darunter? Wie sieht es rechtlich aus und wie kann ich helfen? 

Was verstehen wir als Verfasserinnen unter Catcalling?

Zuerst ist es vielleicht nützlich zu erklären, was wir unter Catcalling verstehen und, wo unserem empfinden nach, die Grenzen liegen. Für uns ist Catcalling ein Problem, das sich im Vergleich zu anderen Themen im Bereich von Sexismus und Gewalt gegen Frauen und FLINT* eindeutig abgrenzen und definieren lässt. Zunächst lässt sich festhalten, dass es sich bei catcalling ausschließlich um verbale Belästigung handelt, egal, ob diese in Form von Kommentaren oder obszönen Geräuschen stattfindet—jegliche Überschreitungen der Privatsphäre, die über das Verbale hinaus gehen, fallen eindeutig unter körperliche Belästigung. Auch steht für uns fest, dass sich nett gemeinte Komplimente klar von verbaler sexueller Belästigung unterscheiden: Es gibt Aussagen, die keinesfalls von uns als Komplimente aufgefasst werden könnten, egal, von wem sie geäußert werden. Aber auch vermeintlich positive Intentionen des Gegenüber rufen oft Unwohlsein oder Angst hervor, wenn wir denjenigen nicht kennen und einschätzen können. Wenn man als FLINT* auf dem Weg zur Arbeit, zur Uni oder zu sonstigen Erledigungen ist und mit großer Wahrscheinlichkeit nicht auf der Suche nach ungefragten Kommentaren zu seinem Äußeren, sind ebendiese Kommentare von fremden Menschen generell extrem unangebracht und unangenehm, egal, wie “nett” sie vom Gegenüber gemeint sind. Während gute Intentionen an sich nichts verwerfliches sind, spielt für uns als Frauen bei jedem vermeintlichen Kompliment, jedem Hinterherrufen und -pfeifen immer die Angst mit—die Angst, dass es nicht nur bei diesem einen Kompliment bleibt. Die Angst, dass aus einem Kommentar körperliche Übergriffigkeit wird, wenn man sich wehrt. Die Angst, es nicht unversehrt nach Hause zu schaffen. Deshalb ist es für uns auch kein valides Argument (welches wir leider des öfteren schon von Männern zu hören bekommen haben), zu sagen, dass man sich an unserer Stelle doch geschmeichelt fühlen solle, anstatt gleich defensiv zu werden. Denn die traurige Realität ist, dass wir alle – und auch fast ausnahmslos alle Frauen und FLINT*, die wir persönlich kennen oder im Rahmen dieses Artikels befragt haben – bereits Opfer von sexueller Belästigung waren, ob verbal oder körperlich. Schockierend ist hier auch, dass das Alter in dem FLINT* zum ersten Mal verbal belästigt werden, erschreckend jung ist. Erhebungen zeigen, dass die meisten Personen zwischen 10 und 14 Jahren das erste Mal Erfahrungen mit Catcalling gemacht haben.

Und so lange, wie diese Einstellung – oft einhergehend mit victim blaming à la “so wie du aussiehst, hast du es doch nicht anders gewollt” -, in der patriarchalen Gesellschaft verankert bleibt, wird catcalling für uns auch nie schmeichelnd wirken. Weder unsere Körper noch unsere Entscheidung, wie viel oder wenig wir davon preisgeben, sind ein Freibrief für ungefragte Kommentare jeglicher Art.

 

 Welche Meinungen gibt es zum Thema Catcalling?

Schon erstaunlich, dass so viele Frauen das Problem nicht nur vom Hören kennen, sondern selber einige Geschichten aus dem Leben zu dem Thema parat haben. Catcalling ist zu Realität geworden und begleitet uns täglich auf den Straßen. Man könnte noch lange darüber diskutieren, ob es sich nur um ein Kompliment bei dem Spruch handelt und ab wann die Grenze überschritten ist und man mit einer Belästigung zu tun hat. Für die überwiegende Mehrheit ist der Unterschied sehr deutlich. Eins sollte klar sein, wenn sich jemand durch einen Spruch nicht mehr sicher oder gar bedroht fühlt, unabhängig davon wie dieser auch gemeint war, ist es von einem nett gemeinten Kompliment sehr weit entfernt. Dies bestätigen auch die Beispiele der Befragten, für die Sprüche wie „Ich finde dein Outfit toll“ oder „Du hast schöne Augen“ einfach nett gemeinte Komplimente sind, wogegen Aussagen wie „Hey, Süße“ und Hinterherpfeifen oder andere Geräusche eindeutig als Belästigung empfunden werden. Ein weiterer Unterschied zwischen Kompliment und verbalem Angriff, ist die erwartete Gegenleistung oder Reaktion, welche der Täter beim Catcalling erhofft oder im schlimmsten Fall sogar aktiv bezwingen möchte. Bei einem Kompliment bleibt es nur dann, wenn man mit seinem Kommentar nichts Weiteres beabsichtigt und worauf man mit einem kleinen „danke“ reagieren kann.

Die Meinungen zum Catcalling sind sehr verschieden: Für die einen handelt es sich dabei um verbale Angriffe, welche unter Umständen zu realen Gefahren werden könnten. Die Erfahrungsberichte vieler Frauen haben gemeinsam, dass die Angreifer oft kein nein akzeptieren möchten und sehr aggressiv darauf reagieren. Dazu werden Frauen, die nicht wie gewollt auf eine Ansprache reagieren oder etwas passendes antworten, um sich zu verteidigen, beschimpft oder mit nicht normativer Lexik bezeichnet werden. In nicht wenigen Ausnahmefällen ist es schon vorgekommen, dass Frauen sogar angespuckt wurden. Außerdem zeichnen sich viele Angreifer durch Aufdringlichkeit aus und geben nicht nach, auch wenn sie schon mehrere Absagen etc. bekommen haben. Besonders unangenehm wird es, wenn eine Frau von so einer Person auf ihrem Weg begleitet wird und ihren Verfolger nicht los werden kann.

Eine Frau wird auf der Straße von einer Person verfolgt

 

„Stalker“ by @lattefarsan is licensed under CC BY-SA 2.0

Von anderen wird Catcalling als eine Art der Diskriminierung bewertet. Diese Aussagen vertreten die Meinung, dass das Frauengeschlecht auf seine reproduktive Funktion reduziert wird und es bei dem Stereotypen bleibt, dass die Schönheit bzw. das Aussehen einer Frau das Einzige ist wonach sie bewertet werden kann. Außerdem entsteht bei vielen Frauen das Gefühl, dass ihnen das Recht zu entscheiden genommen wird, denn von der Seite betrachtet sieht die Situation so aus: Ein Mann findet die Frau attraktiv und hat für sich beschlossen sie kennenzulernen unabhängig davon, ob diese Frau seinen Wunsch teilt oder nicht. Die Meinung der Frau wird dabei meistens nicht beachtet und ein nein, wie bereits ausgeführt, wird nicht akzeptiert.

Andererseits wird auch beim Thema Catcalling die Schuld auf die Opfer selbst gelegt. Sehr oft heißt es, die Frauen haben selber mit ihrem Aussehen (zu kurzer Rock, zu weiter Ausschnitt, zu viel geschminkt u.ä.) oder mit ihrem Verhalten (anlächeln u.ä.) die Männer in ihrer Umgebung dazu gebracht, sie anzusprechen. Unter Männern ist ebenfalls die Meinung vertreten, dass alle Frauen sowieso immer angesprochen werden möchten, da sie selbstbewusste und starke Typen bevorzugen und nur auf die ersten Schritte von ihnen warten. Den Frauen wird außerdem vorgeworfen, dass sie nur zu wählerisch sind und die gleiche Situation bzw. das gleiche Verhalten und dieselben Wörter komplett anders bewerten und interpretieren, je nachdem, von wem sie kamen. Bei manchen Männern finden sie es also als eine Belästigung und den anderen lächeln sie nett zu und am Ende tauschen sie tatsächlich die Nummern aus. Es hänge nur damit zusammen, ob der Mann, der eine Frau angesprochen hat, ihr Typ sei oder nicht.

Catcalling scheint kein neues Phänomen zu sein und hat bereits Generationen vor uns existiert, nur hatte es damals keinen Namen und es wurde darüber weniger bzw. gar nicht diskutiert. Auch heute noch wissen nur wenige was dieser Begriff eigentlich bedeutet. Bei der Befragung fiel auf, dass viele mit dem Wort Catcalling nichts anfangen konnten, hatten aber einiges zu dem Thema zu sagen als sie erfuhren, dass es sich hierbei um verbale sexuele Übergriffe handelt. Das worüber nicht so oft gesprochen wird, passiert täglich und überall.

Catcalling ist also ein Thema, das mehr Aufmerksamkeit braucht und sollte weiter in die Massen verbreitet werden, denn es ist wichtig, dass sich die Gesellschaft über die bestehenden Probleme bewusst ist und versucht diese zu lösen.

 

Ein geöffneter Mund in dem geschrieben steht "Es ist 2021, Catcalling sollte strafbar sein"

2021 – Wieso ist Catcalling in Deutschland noch keine Straftat?

„Es ist 2020. Catcalling sollte strafbar sein.“ lautet die Petition, die mehr als 66.000 Menschen unterzeichneten und 33.000 Mal auf Instagram teilten, um gegen Catcalling vorzugehen. Die Botschaft von Antonia Quell, die Initiatorin der Petition, ist nicht nur das Einführen einer Geldstrafe sondern auch das Schaffen des Bewusstseins. Für sie ist Catcalling „die Ausbeutung von Dominanz und Macht.“ Davon abgesehen, dass es auch bei Frauen psychische Belastungen und traumatische Erfahrungen verursacht und zudem auch ihre Mobilität einschränkt. Vor Angst Opfer der verbalen Belästigung zu werden, meiden Frauen ganz bewusst bestimmte Orte, verdecken ihre nackte Haut oder überqueren die Straße obwohl der S-Bahn Eingang auf der andere Seite ist. Das Deutsche Gesetz urteilt über das was richtig und falsch ist, wobei Catcalling in die zweite Kategorie gehört. Verbale sexuelle Belästigung ist in der Bundesrepublik kein Tatbestand und die alltägliche Gewalt gegenüber Frauen somit legal. Eine Straftat liegt nach §184i StGB nur dann vor, „wenn eine andere Person in sexuell bestimmter Weise körperlich berührt oder belästigt wird.“. Die Täter werden also nur strafrechtlich verfolgt, wenn der Übergriff mit Körperkontakt verbunden ist. Nun schreiben wir das Jahr 2021 und bisher hat sich in der deutschen Gesetzgebung weiterhin nichts getan. Wie kommt es, dass in so einem modernen Land wie Deutschland das Thema offensichtlich als irrelevant eingestuft wird und es in anderen Ländern strafrechtlich verfolgt wird? In Europa sind es Länder wie Belgien, Portugal, die Niederlanden und Frankreich, in denen verbale Belästigungen verboten sind und die Täter sogar mit einer Geldstrafe von bis zu 1500€ rechnen können. In Belgien ist Catcalling oder jede andere Art der Einschüchterung einer Person aufgrund ihres Geschlechts seit 2014 illegal und wird mit einem Bußgeld, je nach Ausmaß der Strafe, oder sogar mit einem Jahr Gefängnis verurteilt. In Portugal ist das Gesetz so ähnlich wie in Belgien und ist seit 2015 in Kraft getreten. Dort können den Tätern sogar bis zu drei Jahren Gefängnis drohen, wenn das Opfer unter 14 ist. In unserem Nachbarland Frankreich wurde seit 2018 ein Gesetz eingeführt, indem Catcaller jetzt mit einem Bußgeld zwischen 750 und 1.500 Euro rechnen können. Auslöser hierfür war eine gewalttätiger Übergriff auf eine Frau in einem Café. Außerhalb Europas wurden solche Maßnahmen ebenfalls schon ergriffen. In den USA, genauer gesagt in New York kann man mit einer Geldstrafe bis zu 250€ rechnen. Neuseeland bleibt aber ungeschlagen und wird zum Vorbild für alle, da deren Gesetz, welches besagt, dass jeder der „drohliche oder beleidigende Worte verwendet und rücksichtslos ist, ob eine Person durch diese Worte alarmiert oder beleidigt wird, oder irgendwelche unanständigen oder obszönen Worte an irgendeine Person„ eine Geldstrafe von bis zu 1.000 Dollar erhalten kann, bereits seit 1981 existiert. Wenn man all diese Länder mit Deutschland vergleicht, muss noch vieles getan werden, damit die weibliche Psyche nicht mehr darunter leidet und Frauen ihren Alltag unbeschwerter und ohne ständiger Angst leben können. Es wären dann die Catcaller, die lernen müssten, sich zurückzuhalten, wenn sie keine Strafe wollen. Vielleicht war 2020 nicht das Jahr um etwas zu bewirken, doch 2021 muss definitiv unser Ziel sein. Die Botschaft muss jetzt lauter denn je sein, dass Frauen ein Recht auf Sicherheit im öffentlichen Raum haben.

 

Catcalling ist kein Kompliment, sondern sexuelle Belästigung. Was kann man dagegen tun?

Zu einem Gefühl von Sicherheit im öffentlichen Raum gehört auch zu wissen was man gegen Catcalling machen kann und was Außenstehende für Hilfe leisten können.  

Geschlechtsspezifische Gewalt ist ein tief greifendes Thema, so viel ist klar. Jahrhundertelange reproduzierte sexistische Codes und Gewohnheiten prägen unsere Art zu sprechen, unsere Bewegungen und vor allem unser Denken. Catcalling ist, wie Gewalt gegen Frauen im Allgemeinen auch eng verstrickt mit männlichen Vorstellungen von Macht und Kontrolllust über den weiblichen Körper und wird in einer patriarchalen Gesellschaft normalisiert und legitimiert. Opfer solcher Belästigungen können sich deshalb oft hilflos und einsam fühlen.

Doch was kann man eigentlich dagegen unternehmen? 

Der Kampf gegen Catcalling beginnt in unseren alltäglichen Verhaltensweisen: Ein erster Schritt ist, Belästigungen und Angriffe zu benennen. Damit ist gemeint, eine Umwelt zu schaffen, in der FLINT*  Angriffe nicht aus Angst ignorieren müssen, sondern vielmehr die Möglichkeit bekommen, sich frei darüber auszusprechen. Eine Umwelt, in der sie nicht das Gefühl haben, selbst das Problem zu sein: Weg vom einfachen victim-blaming (Täter-Opfer Umkehr) hin zu einem offenen Diskurs über die möglichen Ursachen.

Aktive Auseinandersetzung mit Catcalling bedeutet auch, nicht nur den Opfern das Wort zu überlassen, sondern auch die Täter verantwortlich zu machen. Jeder Mensch, der catcalling schon mal erlebt hat, weiß, dass man sich oft nicht einmal an das Gesicht des Catcallers erinnern kann. Catcalling ist anonym und passiert schnell, deswegen kann es unteranderem schwer sein, den Täter rechtlich oder im Nachhinein dafür verantwortlich zu machen. Die Gruppierung @catcallsofnyc (in Berlin @catcallsofberlin) rund um die Initiatoren Sophie haben dafür eine gute und humorvolle Lösung gefunden: Mit Kreide in Regenbogenfarben schreiben sie Catcalls (die ihnen zugesendet werden) auf die Bürgersteige von New York, um Passanten*innen auf das Problem aufmerksam zu machen.

 
 
 
 
 
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Ein von @catcallsofnyc geteilter Beitrag

So werden Catcaller zur Rechenschaft gezogen und solche Angriffe öffentlich gemacht. Sophie sagt auf ihrer Website:

„The goal is to spur dialogue, provide a platform for story sharing, and promote cultural change.“

https://www.catcallsofnyc.com/about

Alltägliche Belästigungen wie Catcalling sind nicht nur nervig, sondern können gegebenenfalls schnell eskalieren. Der Übergang von vulgärem Kommentar zu sexuellem/körperlichem Übergriff ist oft fließend. In solchen Situationen akuter Gefahr ist es wichtig, sich seinen Handlungsmöglichkeiten bewusst zu sein. Es kann zwar Mut kosten, mit solchen Situationen offen/aktiv umzugehen, es ist aber oftmals nützlicher, mit Menschen darüber zu reden und Angreifer*innen zu konfrontieren, als Belästigungen weiterhin zu ignorieren und zu verschweigen. Genau hier liegt nämlich das Problem bei der ganzen Sache: FLINT* Personen werden vom Patriarchat unterdrückt, trauen sich aus angst nicht etwas zu sagen und werden immer weiter belästigt, um es mal vereinfacht darzustellen. Daher gilt bei Catcalling (wie auch in anderen Situationen): Fühlst du dich unwohl, unsicher oder bist in Gefahr, kannst du immer die Polizei rufen. Kommt das nicht infrage, kannst du versuchen, Mitmenschen anzusprechen oder einen Laden oder ein Lokal aufzusuchen, um dich in Sicherheit zu bringen. Auch den Belästiger direkt zu konfrontieren kann eine Möglichkeit sein, bei der du aber zuerst abschätzen solltest wie sicher oder unsicher dein Umfeld ist. 

Was kann ich als Außenstehende*r tun?

Auch Zeugen*innen solcher Situationen sollten sich bewusst sein, dass es wichtig ist einzuschreiten und dies auch eine adäquate Möglichkeit sein kann, um ein Belästigung abzuwenden. Die Organisation „iHollaback“ hat sogar 5 verschiedene Methoden, die sie „The 5 D’s“ nennen, um Menschen in einer solchen Situation zu helfen und zu demonstrieren, dass Belästigung nicht akzeptabel ist. Bekommst du Belästigung oder ähnliche Annäherungsversuche mit, kannst du: 

  1. Ablenkung schaffen, um die Situation zu de-eskalieren („Distract“ – ablenken)
  2. Jemanden Anderen ansprechen und Hilfe anfordern, Verantwortlichkeiten verteilen, übertragen („Delegate“ – delegieren),
  3. Den Vorfall dokumentieren, das bedeutet zum Beispiel eine Videoaufnahme machen („Document“ – dokumentieren)
  4. Nach den Vorfall mit der Person sprechen, sie fragen ob alles ok ist oder ihr anbieten sie zu begleiten („Delay“ – verzögern)
  5. Die Angreifer*in ansprechen, den Angriff aktiv ansprechen („Direct“ – direkte Ansprache)

Also traut euch, denn nichts ist schlimmer als in der Öffentlichkeit belästigt zu werden und keine Hilfe zu bekommen!

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