Politischer Aktivismus auf dem Klo

Die Ereignisse aus jüngster Zeit beweisen, dass sogenannte junge Leute zu einer immer größeren Gefahr für die altbewährte Schlummerpoltik der mehr oder minder großen Koalition werden. Durch unsere fundierte Recherche konnten wir feststellen, dass eine der einflussreichsten Keimzellen der politischen Gegenbewegung von den Toilettenkabinen der hiesigen Berliner Universitäten ausgeht.

Eine Satire von Alison Weiß und Amelie Scheller

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Wir haben sie unterschätzt!

Die Bundesregierung steht vor einer nie dagewesenen Herausforderung: Sogenannte junge Leute haben sich in die Bundesrepublik eingeschleust und stiften Unruhe. Ihr politisches Interesse, ihr aufgeklärtes Weltbild und ihr pointierter Aktivismus sorgen für Schrecken im ganzen Land. Ihr Ziel ist es, die Einwohner Deutschlands zum Denken und Handeln aufzufordern. Dazu sind Ihnen alle Mittel recht.

Organisation, Beeinflussung und Manipulation seitens der sog. jungen Leute finden an ominösen Orten statt: Im Internet und auf Toiletten der hiesigen Universitäten. Letzteres wird zweifelsohne zur Keimzelle Demokratie gefährdender Strömungen. 

Waren es vor einigen Jahren hauptsächlich harmlose Schmierereien oder Werbung für anstehende Veranstaltungen, jene die die heutige Jugend als Partys oder ferner als Festivals betiteln, sind es heutzutage weit besorgniserregende Themen. Neben Subjekten wie Sex, Gender und Partys, fanden wir polemische Systemkritik, Linksaktivismus und Parteienwerbung.

Letztes gilt als besonders problematisch. Parteien- und Wahlwerbung ist uns allen bekannt und während des Wahlkampfes ein beliebtes Mittel um auf die jeweiligen Qualitäten der altehrwürdigen Parteien aufmerksam zu machen. Grundlegend ist diese Werbung von qualifizierten Mitarbeitenden gestaltet. Auf den Universitätstoiletten finden sich jedoch weitgehend unreflektierte Meinungen von Studierenden wieder, dessen Qualifikation in diesem Feld fragwürdig scheint. Aber auch Aufrufe zu Demonstrationen und Versammlungen lassen die Alarmglocken läuten.

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Assimilation und Synchronisation: Die sogenannten jungen Leute vernetzen sich zunehmend

Ging man erst davon aus, dass lediglich wenige, voneinander getrennte Gruppen mit coolen Schildern versuchen, Beschlüsse und Gesetzestexte durch Demonstrationen entgegenzuwirken, so zeigt sich nun ein ganz anderes Bild. Erschreckend mussten wir feststellen, dass die jungen Leute sich untereinander zu vernetzen scheinen.

Besonders an der Technischen Universität zu Berlin scheinen Studierende vermehrt mit Schülern in Berührung zu kommen. Das Auffinden von Fridays-for-Future Aufklebern, also das Werben für eine Schülerbewegung an universitären Instiutionen, lässt uns zu dem Schluss kommen, dass die Gefahr, die von den sog. jungen Leuten ausgeht, wesentlich größer ist, als zuerst vermutet. Anstatt von jungen Leuten zu sprechen, sind wir wohl ab sofort gezwungen, von einer jungen Bewegung zu reden. Durch gezielte Propaganda, die sogar außerhalb des digitalen Raums stattfindet, mobilisieren harmlos aussehende Jungspunde weitere wehrlose, ahnungslose und grundlegend uninformierte Marionetten für ihre politischen Bestrebungen.

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Gegen den Staat: Demokratiefeindliche Bestrebungen nachweisbar

Es scheint bereits schlimm genug, dass sich die junge Bedrohung für Randthemen wie den Klimawandel oder die Gleichstellung von Mann, Frau und angeblichen weiteren Geschlechtern einsetzt und versucht durch gezielte, zumeist rechteckige Klo-Propaganda Unschuldige in den Sumpf der politischen Aktivität hineinzuziehen. Doch entdecken wir zudem eindeutig Demokratie gefährdende Ansätze und Ausrufe in den semihygischen Toilettenkabinen.

„Gegen Staat, Patriarchat und Fleischsalat“ heißt es in unordentlicher Krakelschrift an einer Kabinentür. Doch diese allgemeinen Vorwürfe und Ablehnungen werden teils viel präziser geäußert.

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So beschwert sich ein Toilettengänger in geschwungener Handschrift über „ekelhafte Pflichtmodule“. Diese unzureichend argumentiere Haltung wird von einem anderen Toilettengänger mit grüner Schrift kommentiert. „Uni ist miiiies“ und ein Anarchismus-Symbol stehen zur Antwort bereit. Unfreiwillige Leserinnen und Leser werden an dieser Stelle direkt beeinflusst die Universität als staatliche Institution abzulehnen. Radikales Gedankengut trifft hier auf teils unschuldige Individuen. Sie werden sowohl politisch als auch anti-politisch beeinflusst und gelenkt.

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Wir fordern das „Stop!“

Die weiteren Ausmaße der jungen Bewegung lassen sich nur erahnen. Unsere Funde haben jedoch gezeigt, dass die Zukunft nichts Gutes vermuten lässt. Den politischen Bestrebungen für eine grünere Zukunft, der teils polemischen Systemkritik, dem offenen Meinungsaustausch über die staatlichen Institutionen und vor allem der ablehnenden Haltung gegenüber Fleischsalat muss ein Ende bereitet werden.

Um die Toiletten der hiesigen Universitäten wieder sicherer zu machen, müssen diese vorerst gründlich gereinigt werden. Die Vergangenheit zeigt jedoch, dass die Reinigung der Toilettenkabinen nur eine kurzfristige Lösung ist.

Ausnahmsweise ist an dieser Stelle ein Blick in die Zukunft zu werfen. Die Risiken, die weitere dynamische Stickerkleber und junge Eddingbesitzer für die Bundesrepublik bedeuten, erscheinen verheerend. Aus diesem Grund stellt neben der Reinigung ebenso eine grundlegende Sanierung ein notwendiges Muss im Kampf gegen die sog. jungen Leute dar.

Toilettenkabinen sollten in Zukunft mit Raufasertapete ausgekleidet werden, da dort erfahrungsgemäß Sticker und Klebestreifen nur sehr schlecht haften. Wir können nur hoffen, dass Raufasertapeten auf Universitätstoiletten alsbald das heiß diskutierte Thema im Bundestag werden und diese Maßnahme entsprechend subventioniert wird.

Auch die rechtliche Komponente darf nicht außer Acht gelassen werden. Schließlich haben wir es bei der Beschmierung und Beklebung von Toiletten mit einer Straftat zu tun.

Nach §303 StgB handelt es sich bei den Schmierereien um keinen Kavaliersdelikt, sondern um eindeutige Sachbeschädigung.

Die Anonymität der Straftäter erschwert jedoch die Fahndung nach eben jenen. Womöglich könnte das Pilotprojekt des Berliner Bahnhofs Südkreuz Abhilfe leisten. Mit einer Kameraüberwachung, inklusive Gesichtserkennung, könnte es gelingen den Tätern auf die Spur zu kommen.

Ferner würden Taschenkontrollen die Sachbeschädigung eindämmen. Dazu wäre es hilfreich vor den Toiletten Wachpersonal zu postieren, um Stichprobenartig die Taschen und Rucksäcke zu kontrollieren.

Eine Alternative bestünde in einem generellem Taschenverbot auf den Universitätstoiletten. Egal, welches Mittel man nun wählt, es muss etwas unternommen werden.

Selbstverständlich kann eine gezielte Ahndung der Straftäter sowie die Sticker abweisende Renovierung der universitären Waschräume die junge Bewegung vorerst zurückdrängen. Dennoch ist das Problem nicht an der Wurzel gepackt und endgültig beseitigt.

Durch die Hartnäckigkeit der Stickerkleber ist bereits die kriminelle Energie sowie das politische Durchhaltevermögen der jungen Generation bewiesen. Letzteres im Keim zu ersticken scheint also die einzige Maßnahme, um der Bedrohung Herr zu werden. Aus diesem Grund fordern wir, dass unser aller Vorbild Annegret Kramp-Karrenbauer Ihren Vorschlag, sich der Meinungsmache gesetzeskonform zu stellen, konkretisiert und dieser alsbald ernsthaft im Bundestag zur Debatte wird.

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[ssba]

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